Am ersten Arbeitstag fuhr ich mit dem Bus Intercórdoba in einen Aussenbezirk von Córdoba Stadt, meine tägliche Fahrt dauert ca. 45 - 60 Minuten. Da ich am ersten Tag nicht unpünktlich kommen wollte (typisch Deutsch) ging ich natürlich rechtzeitig zur Bushaltestelle und kam somit auch 45 Minuten zu früh bei meiner Arbeit an. Die Leute auf dem Hof waren alle freundlich und sehr hilfsbereit. Damit ich auch was zu tun habe, durfte ich erst mal ein Pferd fertig machen und dann auch reiten.
Gegen Abend kamen dann die ersten Eltern mit Ihren Kindern zur Reitanlage. Bunt gemischt, gesunde Kinder, die einfach nur Reitstunden dort haben, sowie geistig und körperlich behinderte Kinder, die zur Reittherapie kamen. Ich lernte an meinem ersten Tag Gaby kennen. Sie ist geistig behindert und schätzungsweise auch kein Kind mehr. Selten habe ich solch einen freundlichen und herzlichen Menschen getroffen. Man konnte ihr die Begeisterung direkt vom Gesicht ablesen, als sie auf „Sirilo“saß, eines der Therapiepferde.
Am Abend war recht viel los und ich hatte somit immer etwas zu tun. Von der Kinderreitstunde, die ich alleine abgehalten habe über die Unterstützung bei der Reit-Therapie bis hin zu Spaziergängen. Es war immer sehr abwechslungsreich und bunt gemischt.
Mein Chef, der Reittherapie-Leiter ist ein sehr freundlicher und offener Mensch, der immer ein offenes Ohr für jeden hat. Man fühlte sich bei ihm sofort wohl und zuhause.
Ich kann nur jedem empfehlen, der die Chance hat, geht ins Ausland und arbeitet in einer Sozialeinrichtung. Diese Zeit prägt einem nur positiv…."