Hallo liebes Farmstay - Team, nach 8 Wochen bin ich nun wieder aus Canada zurück in Deutschland. Eine unvergesslich tolle Zeit durfte ich erleben, ich würde mich jederzeit wieder dazu entscheiden. Nach einer langen und anstrengenden Reise bin ich am frühen Morgen an meiner Zielfarm in Valemount, Canada angekommen.
Trotz etwas Jetlag habe ich den ersten Tag mitgemacht, was das Beste war was ich tun konnte. Direkt von Anfang an lernte ich freundliche Menschen kennen, war verzaubert von der atemberaubenden Landschaft und startete mit der Arbeit beim Pferd. Viele Eindrücke musste ich an diesem Tag verarbeiten, doch fühlte ich mich von Anfang an direkt wohl.
Gewohnt habe ich in einem Haus mit dem Gastgeber und drei weiteren Jugendlichen. Das eigene Zimmer bot einen Rückzugsort, tagsüber hielt man sich eher im Wohnzimmer zusammen auf. Praktisch war, dass die Stadt nur 10min zu Fuß entfernt war, wodurch wir nicht immer auf ein Auto angewiesen waren und an freien Tagen auch das zwar nicht ganz so lebhafte aber doch mit ein paar Läden versehene Valemount besuchen konnten.
Der Alltag sah in meinem ersten Monat immer sehr ähnlich aus. Die Farm bot Touristen auf Pferden Trailausritte auf den Berg an, die entweder 1h, 2h oder 4h dauerten. Da Ferien waren und das Wetter gut war, hatten wir jeden Tag mehrere Ritte, wo es meine Aufgabe war die Pferde zu putzen, satteln und füttern. Langweilig konnte es nicht werden, da ich ein noch unerfahrenes Pferd als Schützling hatte, wodurch meine reiterlichen Fähigkeiten gefragt wurden und ich immer mit dem Kopf bei der Arbeit sein musste. Im Haus fielen Aufgaben an wie kochen, putzen und aufräumen. Zwischendurch hatten wir aber natürlich auch freie Tage, wo wir uns einfach nur gesonnt haben, oder mit den zwei süßen Hofhunden spielen und schmusen konnten.
Der zweite Monat bot für mich und meiner neu gewonnenen Freundin deutlich mehr Möglichkeiten. Da die Trailausritte weniger wurden, konnten wir mit unseren zwei jungen Pferden neue unbekannte Wege reiten. Wir planten unseren Tag selbst, hatten nur zu beachten, dass wir allen Pflichten im Haushalt noch nachkommen können. Durch neue Freundschaften die man geschlossen hat, fühlte sich der Ort schnell an wie Zuhause und es boten sich kleine Tagesausflüge an (Rodeo in Jasper, Shopping in Prince George,...). Am meisten genoss ich die Unabhängigkeit und die Verantwortung, die man vor allem den Tieren gegenüber hatte.
Insgesamt kann ich sagen, dass die Zeit für mich einfach rundum perfekt war. Wichtig ist, dass man offen für Neues ist und Dinge auch mal anders angeht wie man es vielleicht gewohnt ist. Doch wenn man offen auf die Leute zugeht und sich mit einbringt, kann man ganz schnell sagen "Hier bin ich Zuhause".