Hallo, ich bin letztes Jahr nach dem Abitur für drei Monate nach Neuseeland gegangen. Den ersten Monat habe ich bei einer sehr netten Gastmutter mit fünf Hunden und zwei Katzen gelebt. Wir haben auch jetzt noch immer Kontakt zueinander. Die Stadt „Napier“ ist wunderschön und übersichtlich gewesen. Man konnte sich sehr schnell wie zu Hause fühlen. Dort habe ich auch vier Wochen lang die Partner-Sprachschule von Interswop besucht.
In der Sprachschule hat man Leute aus der ganzen Welt getroffen, was sehr interessant war und auch Freunde gefunden. Die Atmosphäre der Schule war sehr familiär. Mein Englisch hat sich in der Zeit meines Aufenthaltes auf jeden Fall verbessert, nicht nur durch die Sprachschule, sondern auch besonders durch den Kontakt mit den Einheimischen.
Ursprünglich wollte ich nach der Sprachschule für zwei Monate auf einer Farm arbeiten, aber da das Land einfach so wunderschön ist und es so viel zu sehen gibt, habe ich mich entschlossen nur für zwei Wochen auf einer Farm zu arbeiten und die restliche Zeit das Land mit neuen Freunden aus der Sprachschule und mit einer Freundin, die mich in Neuseeland besucht hat zu erkunden. Dennoch möchte ich die Zeit auf der Farm nicht missen.
Für meine Farm musste ich von Napier aus auf die Südinsel fliegen. Die Farm lag in einem kleinen Ort namens Amberley. Die Besitzer, ein älteres Ehepaar waren sehr freundlich und haben mich wie ein Familienmitglied behandelt. Außer mir gab es noch sechs weitere Farmhelfer zwischen 18 und 30. Vier kamen aus England und zwei aus Californien. Ich musste also die ganze Zeit auf Englisch sprechen und wenn man abends mit acht Muttersprachlern an einem Tisch sitzt und alle durcheinander reden, muss man sich wirklich anstrengen mitzukommen. Aber genau dadurch lernt man am besten eine Sprache.
Wir mussten jeden Tag 5-6 Stunden arbeiten und hatten einen freien Tag pro Woche. An den beiden freien Tagen war ich einmal in Christchurch und habe eine Freundin aus der Sprachschule besucht und einmal war ich mit den anderen Farmhelfern am Fluss schwimmen. Die Arbeit auf der Farm war relativ abwechslungsreich. Es handelte sich um ein Pferdegestüt mit Obstplantage, eigenem Hofladen, Hühnern und Bienen. Wir mussten sauber machen, aufräumen, die Hühner verpflegen, Pferde putzen, Obst pflücken und Marmelade machen.
Da ich privat auch reite, habe ich zusätzlich noch der Enkeltochter Reitunterricht gegeben. Ich persönlich bin leider nicht zum reiten gekommen, weil die Farmbesitzerin keine Zeit hatte mir alles zu zeigen. Zu meiner Zeit auf dem Hof war nämlich gerade Hochsaison, was die Kirschen angeht und somit viel zu tun. Wär ich länger dort geblieben, hätte ich auch reiten dürfen. Nach der Arbeit saßen wir abends immer gemütlich zusammen und haben z.B. Tabu gespielt.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich einfach nur jedem empfehlen kann ins Ausland zu gehen, weil man dort Eindrücke und Erfahrungen sammelt, die man nirgendwo sonst sammeln kann.
Liebe Grüße
Vanessa